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Time of the Warrior #1: How to beat a Monster
???: „Vor 500 Jahren.....“
Die Stimme ist das erste was wir bei diesem Videoeinspieler hören. Auf der Fansite des Japaners Nobuhiko Oshima, den Wrestling-Fans besser unter dem Namen „CIMA“ bekannt, wurde seit Tagen schon damit geworben, dass sich das Technical Ace höchstselbst zu Wort melden würde über diese Seite. Eine Ehre für die Betreiber der Website und ein weiterer Schritt in Richtung großes Netzwerk. Vor wenigen Minuten hatte man nun einen weiteren Link auf das Layout der Seite eingefügt, ein Verweis auf eine neue Sparte innerhalb der Seite. Wenn die Fans nun darauf klickten kamen sie zu einer weiteren Neuheit. Unter dem Namen „Time of the Warrior“ hatte man Nobuhiko Oshima auf der Website einen Videoblog eingerichtet. Und das erste Video wurde auch schon bereitgestellt durch die Betreiber der Seite. Der Titel „How to beat a Monster“ wurde dem Video gegeben, die Aufmachung des Videorandes zeigte verschiedene Szenen aus Mythen und Legenden. Krieger, die ihre Menschlichkeit überwinden und das Biest das sich ihnen zeigt erschlagen. Personen, denen es der kleine Drache der UPW gerne nachmachen will. Und das Thema ist nicht umsonst gewählt, heisst doch der Gegner des Japaners bei der kommenden Insanity Abyss. Eine Hürde, die schier unmenschlich scheint. Doch genau das ist der Grund, warum sich CIMA dieses Ziel gesetzt hat. Er will über sich hinauswachsen, die Ketten der Sterblichkeit ablegen und seinen Namen in den Geschichtsbüchern verewigen, wie es so viele vor ihm schon getan haben. Dies könnte sein Moment werden. Sein ganz persönlicher Höchststand, den nicht einmal ein Titelgewinn überbieten kann. Seine Chance, jemanden zu schlagen der ganz oben in der Riege der Krieger mitspielt, der selbst schon einige Titel gewonnen hat. Allen endgültig zu zeigen, was in ihm steckt. Es ist nicht verwunderlich, dass auch der nächste Gegner der sich dem Drachen offenbart ein Mann von der Statur eines Monsters ist. Nach Batista, nach Brock Lesnar nun Abyss. Die Geschichte lehrt uns mehr als einmal dass es nicht auf die Kraft ankommt, sondern auch auf das Geschick, die Schnelligkeit und den Willen zu siegen. Ein Vergleich mit David gegen Goliath wäre zu weit hergeholt – immerhin sprechen die Kommentare, die im Vorfeld zu dieser Schlacht auf der Seite abgegeben wurden dafür, dass er nicht alleine ist. Dass er Unterstützung geniesst, nicht nur von seinen japanischen Landsleuten sondern auch von zahlreichen Amerikanern, die begriffen haben worum es dem Conqueror of Collossus geht. Diese Tatsachen fördern dieses Video.
Zu Beginn bleibt das Bild noch schwarz, obwohl wir die Stimme schon hören. Eindeutig lässt sie sich beschreiben, ruft sie doch bei jedem Hörer sofort das Bild des kleinen Drachen in die Erinnerung. Nun dreht sich auch das Bild mit, gibt endlich den Blick auf CIMA frei. Dieser steht in einem komplett schwarzen Raum, der vollbehangen mit mehreren Fernsehern und Bildschirmen ist. All diese sind noch ausgeschaltet, der Fokus liegt vorerst auf dem Japaner in der Mitte des Raumes. Dieser hat alltägliche Kleidung an, Sportschuhe unter einer blauen Jeans, gepaart mit einer offenen Jeans-Jacke und einem schwarzen Shirt darunter. Die Haare sind sauber geschoren, er trägt wieder die bekannte Brille noch das aufgemalte Zeichen. Sein Blick spiegelt Ernsthaftigkeit wieder, seine Züge sind fast starr, als würde er sich stark darauf konzentrieren müssen hier zu sein. Mit einem Fingerschnipsen des kleinen Japaners gehen die Bildschirme nun auch an und zeigen mehrere Bilder, Uralte Zeichnungen und Darstellungen von in der japanischen Geschichte berühmten Figuren. Bei einer Figur bleiben alle Bildschirme stehen, ein kniender Mann im grün-weißen Ehrengewand mit dem Siegel des Oda-Clans auf der Kleidung.
C I M A: "Vor mehr als 500 Jahren war mein Heimatland, Japan, ein zerrüttetes Reich. Viele Kriege durchzogen das Land, es war die Zeit in der Helden geboren werden konnte und ein Mensch nur durch seine Arbeit und seine beiden Hände zu einer Legende werden konnte. Den meisten kundigen ist sie als Sengoku-Zeit bekannt, die Zeit der Uneinigkeit. Die alte Herrschaft wurde abgeschafft, neue Männer stritten sich um die Belange des Reiches. Es war Zeit für einen Umbruch. Die alten Regeln funktionierten nicht mehr. Zu satt war die Obrigkeit, die Ehrenträger schützten sich mit ihrem Ruf und hatten vergessen, was es bedeutet seine eigenen Schlachten zu schlagen. Taktiker, Krieger, brilliante Geister und meisterliche Schwertführer machten sich zur neuen Stütze des Landes. Eine komplett neue Riege aus Männern kämpfte sich an die Spitze vor, schaffte es die Hürden zu überwinden und ihre Träume wahr zu machen. Kommt euch das bekannt vor? Sollte es. Unlimited Pure Wrestling – so amerikanisch es auch sein möchte, so unglaublich viel hat es mit dieser Zeit meiner Heimat gemeinsam. Wie lange predigen ich und meine Kameraden nun schon über die Missstände? Viele wollen sie nicht einsehen doch keiner konnte uns bisher stoppen. Den Geist der Samurai kann niemand aufhalten. Vor allem nicht weil uns eines stützt – die Wahrheit. Wer kann ehrlich von sich behaupten, dagegen antreten zu wollen? Natürlich wird es einige geben, ich hoffe sogar darauf. Denn das macht einen Krieger aus. Wie stark die Gegenseite auch sein mag, wie hart alle Hürden zu sein scheinen, man muss fortwährend versuchen sie zu überwinden, sonst bleibt man schnell auf der Strecke. Für manche mag Stagnation das Optimum sein, doch ich kann euch versichern – wer der beste sein will der muss das Woche für Woche, Tag für Tag beweisen, oder man ist gar nichts. Deswegen freue ich mich auch über den Kampf mit dem Monster, das Abyss ist. Ein schier unbezwingbares Wesen, das sich selbst ebenso wie ich als Krieger darstellt. Doch sein Weg ist von Grausamkeit gesäumt. Die Mittel die er benutzt um sein Ziel zu erreichen kann niemand offenherzig mit seinem Ehrenkodex vereinbaren. Zumindest ich kann es nicht. Deswegen ist es nun auch meine Aufgabe dich zu stoppen, Paingiver. Irgendwann wäre dieses Aufeinandertreffen gekommen, so oder so – und ich bin froh das es so früh ist anstatt zu einem Zeitpunkt, an dem du so viel mehr zu verlieren hättest."
CIMA scheint sich seiner Worte recht sicher, das zeigt der Ausdruck in seinem Gesicht. Den Zweifel, den er bei seiner Verletzung im Kampf gegen Batista und dem gemeinsamen Angriff von ihm und Lesnar verspürt hat, hat er scheinbar schon wieder bekämpft. Oder er hat sie nicht so weit an sich rangelassen. Kensuke Sasaki hat ihn bekräftigt, durch die Aktion die zu seiner Verletzung geführt hat wurden Sanktionen gegen die eigenen Männer erlassen. Senshi und Naomichi Marufuji mussten nun für ihre Fehler büssen, etwas das CIMA innerlich getroffen hat – und trotzdem hat es ihn und KENTA nur noch enger zusammengeschweisst. Es ist verwunderlich was der Geist der Ronin alles bewirkt, aber CIMA weiß das er sich auf seinen Teamkollegen verlassen kann. Endlich jemand, der es ihm zeigt, ihm beweist – man muss kein absoluter Einzelgänger sein. Diese Vergewisserung alleine bringt den Krieger schon dazu an seinem Weg festzuhalten. Sein Blick geht auf den Bildschirm, so als würde er sich daran erinnern müssen wo er mit seinem Monolog eine Pause gemacht hat. Der Anblick des Mannes auf dem Bildschirm lässt seinen Blick weich, ja fast schon sentimental werden – etwas was man bei dem kleinen Drachen der UPW trotz allem recht selten beobachtet. Dennoch hebt er die Stimme in diesem Augenblick wieder, um voller Ehrfurcht von dem dargestellten Mann zu berichten.
C I M A: "In der Zeit, von der ich eben noch berichtete, und von den Männern die die Revolution durchführten gab es einige, die... besonders waren. Natürlich, möchte man nun argumentieren, gab es hunderte von Helden die zu der Zeit die Spitze der Kriegerschar darstellten. Vielleicht wurde dieser Titel... Held.. einfach überbenutzt, doch wie sonst sollte man solch ehrhafte Männer nennen? Die ihr Leben gaben um zu dienen und wichtiger, ihren Traum endlich zu erfüllen? Unter all diesen Namen sticht einer ganz besonders hervor. Einer unter diesen hundert schafft es, heute noch tausende zu faszinieren und mit seiner Legende Fragen wie Probleme aufzuwerfen. Der Dämonenkönig. Die Rede ist von Nobunaga Oda. Kaum einer hat es vermocht seine Männer mit einem Geschick in die Schlacht zu schicken wie er. Tausende Soldaten verdingten sich unter ihm Ruhm, die Talente die er hervorbrachte stehen noch heute für die Kriegerehre. Nobunaga ist ein Name, der heute noch in vielen Gedächtnissen vorhanden ist. Sein großer Traum war ein einheitliches Japan, geeinigt unter seinem Banner und dem Clan der Oda. Revolutionär, genial, erfolgreich. All das waren Attribute, die man Oda zuschreiben konnte. Doch noch viel mehr als das. Obwohl sein Ruf so grausam war zeichnete er sich durch Menschlichkeit aus. Er war ein Liebhaber der Kunst und des Weines, zwar nicht im Übermaße doch besiegelte das auch seinen Untergang. Wegen eines im trunkenen Zustand begangenen Scherzes mit seinem Gefolgsmann Mitsuhide Akechi sann dieser auf Rache. Der Tempel bei Honnoj-ji wurde dem Träumer zum Verhängnis. Sein Gefolgsmann hinterging ihn und zwang Oda zum Selbstmord. Doch sein Traum lebte fort, trotz seines Todes. Sein Nachkomme spürte Akechi auf, tötete ihn und einte das Land, wovon Oda so lange geschwärmt hat. Warum ich euch diese Geschichte erzähle? Sie ist ein Beispiel für Ehre. Sie zeigt das ein Mann mit einem Traum mehr erreichen kann, als es sich die meisten vorstellen können. Ich möchte mich nicht mit Nobunaga vergleichen und doch.. meine Faszination für diesen Mann lässt mich begreifen, dass wir nicht so verschieden sind. Auch ich habe einen Traum, ein Ziel, für das ich alles opfern würde, selbst mein Leben wenn ich wüsste dass er dennoch erreicht werden kann. Der Tod, den Oda gestorben ist, mag unrühmlich sein und vielleicht werde ich auch eines Tages kein ehrhaftes Schicksal haben. Doch so wahr ich hier stehe und solange dieses Blut so rot wie heute durch meine Adern fliesst schwöre ich euch ich werde bis zu meinem letzten Atemzug versuchen, meiner Sache treu zu bleiben."
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