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Little bit Hairspray?!

Solangsam wurde es dunkel, die Sonne zeigte sich nichtmehr, der Himmel war bewölkt. Ab und zu war es ein kalter Wind, der über den Parkplatz der UPW zog, doch schnell wieder verwehte. Einige Leute hatten sich auch schon auf den Weg nach Hause gemacht, in diesem Fall sind also Autotüren zu vernehmen, wie sie sich öffnen und wieder schließen. Nach kurzer Zeit der Motor des Fortbewegungsmittels aufschnurrt und auch schon nichtsmehr zu hören war. Somit war der Parkplatz fast wie leer gefegt, bis auf ein paar Autos, welche noch da standen und auf ihren Besitzer warteten. Ein dunkelroter BMW sollte auch gleich jemanden ins Hotel bringen, oder eben nach Hause. Die Rede war von Angelina Love, wem sonst? Während sie mit ihren schwarzen High Heels über den Parkplatz stolziert, kramt sie in ihrer schicken Rabenschwarzen Ledertasche herum, wirft die blonden Haare ab und zu über die Schulter zurück, um umgestört weiter suchen zu können. Ein Grinsen zeigt sich auch schon auf ihrem Gesicht, sie zieht ein kleines Fläschen aus der Tasche zieht, diese sofort schließt und die Aufmerksamkeit der Flasche schenkt.

"Mini Haarspray zum mitnehmen. Der Erfinder gehört geküsst."

Murmelt sie leise, reißt die Plastikkappe vom angeblichen Haarspray auf, wirft sie desinteressiert auf den Boden. Schnell drückt sie auf den Knopf, der Haarlack schießt aus der Flasche und wird sorgfältig auf dem Wasserstoffblondem Kopf verteilt. Nochmal wird der Behälter leicht geschüttelt.Es ist noch genug drinnen. Wird wohl bis morgen früh noch reichen, zum auffrischen. Aber nicht um sich die Frisur zu machen. Während Angelina weiterhin die Flasche in ihrer Hand dreht, läuft sie weiter zu ihrem Auto, das schon durch die Fernbedienung aufgeschlossen wurde.Schwupps- auch wenn es darum geht eine Autotür zu öffnen, konnte Love weiterhin elegant sein. Erschöpft legt sie ihre Tasche auf den Beifahrersitz, platziert ihren Hintern auf den Fahrerseite. Schnell wird noch das Handy aus dem Ausschnitt gezogen, einige male darauf herumgetippt, bis sie es kurzerhand in ihre Ledertasche verschwinden lässt. Nochmal blickt sie auf das Haarspray, welches sie noch in ihrer Hand hält, legt den Kopf leicht schief. Sie wusste genau, das die Großversion von diesem Stylingmittel ein perfektes Wehrmittel war. Hatte sie damit ja schon zu oft Leuten ins Gesicht gesprüht. Aber die Miniversion? Vielleicht sollte Love auch noch einen Test durchführen, ob man es als eine Art Pfefferspray benutzen könnte? Nochmal wird nach der Tasche gegriffen, sie zieht die Schlüssel heraus, begiebt sich aus dem Wagen, wirft die Tür mit einem lauten knallen zu. Nochmal wird die Fernbedienung betätigt, das Auto schließt wieder. Ihr Blick wandert durch den Parkplatz. Nichtmehr viele da. Aber jemand müsste doch gleich kommen, oder etwa nicht?! Die Augen schmälern sich leicht, als sie die Umrisse einer Person sieht, welche sich auf den Weg zu einen der Autos macht. Stocksteif bleibt die Kanadierin stehen, bis sie merkt, dass das Auto derjenigen Person wohl genau das vor ihr sein muss. Perfekt, perfekt! Ein Tag, an dem alles wundervoll läuft. Vorsichtig versucht Love sich auf den High Heels hinter dem Auto zu verstecken, das Haarspray wird nochmal in ihrer Hand hin und her gedreht. Das Herz pocht etwas schneller, die Hände beginnen etwas zu zittern. Die Silhouette der Person kommt näher, anscheinend ein Mann. Noch besser. Kaum kann sie sich sicher sein, dass er wohl gerade irgendwas an der Tür der Fahrerseite macht, hat sie sich leise etwas mehr erhoben, schleicht um das Auto herum, sich aufgerichtet und mit einem Schlachtruf wohl die Aufmerksamkeit des Opfers, neben welches sie gerade mit voll aufgerichtetem Oberkörper steht, bekommen und drückt auf den Knopf des Haarspray.

"Aaaarrrghhh!"

Der Haarlack wird fallen gelassen, sofort geht Angelina in die Hocke, vergräbt ihr Gesicht in den Händen. Gab es da nicht einen Spruch "Wer einem eine Grube gräbt, fällt selbst hinein"? So muss es wohl bei Angel gewesen sein. Dadurch, dass sie die Dose so oft in ihrer Hand gedreht hat, hat sie gar nicht richtig gemerkt, wo das Loch war, wo eben das Haarspray rausschießen sollte. Die Augen tränen stark, fangen sofort an zu brennen und werden verzweifelt von den Fingern Loves gerieben.

"You ugly idiot! Kannst du der Welt einen Gefallen tun und mir das nächste mal sagen, dass ich das Scheißzeug falsch halte?! Und wenn ich es dann richtig halte, stelle dich doch bitte direkt in den Sprühstrahl!"

Wird auch schon den Mann angeschrien, der eigentlich gar nichts für ihre ungeschicktheit kann. Langsam richtet sich die Blondine wieder auf, nimmt langsam die Hand von den Augen und kann verschwommen schwarze Streifen an den Fingern erkennen.

"Neeiiiiiiinnn! Mein Make-up!"

Schluchtzt sie auch schon, es kommen noch mehr Tränen, die den schwarzen Mascara auf der reinen Haut verteilt. Vorsichtig blinzelt Angelina zu dem Mann hoch, flüstert unverständliche Dinge vor sich hin, wohl Stoßgebete ihn nicht gleich an die Gurgel zu springen.

[#Outfit - reserviert ]

*push*
und somit F4A

"..owned? OWNED?!"

Schon schreit sie auf, erhebt sich und tupft die Tränen mit den Fingern weg. Auch die neuen die folgen werden eliminiert. Tief atmet sie durch, um zu vermeiden mit ihren Absätzen gleich zwischen die Beine des Mannes zu treten. Die Augen werden kurz geschlossen, damit sie diese Stelle nun bloß nicht anpeilen kann. Nach kurzer Zeit hat sie ihre Augen wieder geöffnet, der Todesblick für den Schwarzhaarigen soll wohl folgen.

"Ich kann dich genauso gut mit meinen Schuhen niedertreten und "Owned" rufen, mein Lieber."

Brummt sie laut, kickt kurz die Flasche Haarspray weg bis der Mann wieder ihre Aufmerksamkeit bekommt.

"Außerdem kannst du froh sein, dass ich das Haarspray nicht auf dich gerichtet habe."

Wieder ist es ihre Hand, die zu ihren Augen wandert, die Tränen wegstreicht. Es brennt verdammt höllisch dieses Zeug. Jetzt weiß sie es. Jetzt weiß sie, wie sich ihre Gegner fühlen müssen, wenn sie diesen Strahl mitten ins Gesicht bekommen.

"Moment... Wie heißt du überhaupt? Vor und Nachnamen bitte, ich muss wissen welcher Obdachlose jetzt gerade vor mir steht."

Obdachlos aber ein schickes Auto. Die Logik hat mal wieder zugeschlagen. Sicherheitshalber hat sich Love vor seine Autotür gestellt. um zu verhindern dass er irgendwie "Fahrerflucht" begehen will.

Auto klauen? Verwirrt greift sich Angelina an den Kopf, schaut zu Boden. Hatte sie das wirklich vor? Der Haarlack hat sie wohl ganz schön verwirrt. Aber nein, das hatte sie sicherlich nicht vor. Da kann sie sich zu hundert und eins Prozent sicher sein. Moment... Er hatte sich da gar nicht aufzuregen. Schnell werden weitere Tränen von der Wange gestrichen, dadurch entfernen sich auch langsam aber sicher die schwarzen Striche ihres Mascaras.

"Sicherlich klaue ich Autos, wenn meines direkt nebendran steht. Streng dein Köpfchen doch mal an, oder hast du ihn nur damit es dir nicht in den Hals regnet?"

Kurz tippt sie sich mit ihrem Zeigefinger an die Schlefe, grinst dabei hönisch. Böge der Kampf der Provokationen also beginnen. Er war nun also dran. Sein Thema? Strafen und ihre Haare. Was?! Niemand darf jemals ihre Haare beschimpfen, das gibt eine Todesstrafe! Wie war nochmal ein Spruch von Britney Spears...? " Ich bin für die Todesstrafe. Wer schreckliche Dinge getan hat, muss eine angemessene Strafe bekommen. So lernt er seine Lektion für das nächste Mal." - Ja, irgendwie so muss es gewesen sein. Vielleicht sollte es dem Typen vor ihr auch so ergehen. Mit dem Tod bestraft werden und es somit für das nächste mal besser wissen.

"Schwester? Baby? Tut mir leid, aber da ich so blond bin, nehme ich mal an, du heißt Schwester Baby. Schluss mit lustig, Mr. Baby, ich hoffe doch du weißt, dass ich das alles locker auf dich schieben kann, oder? Ich meine, eine Frau hat so manche vorteile die ein frecher Punk nunmal nicht hat."

Selbstverständlich ist ihr klar, das "Schwester Baby" definitiv nicht sein Name ist. Aber sie ist ja nunmal so blond. Grinsend ist sie einen kleinen Schritt näher gekommen, legt ihre Hände auf seinen Brustkorb.

"Du willst also tatsächlich für etwas bestraft werden, was du nicht getan hast?"

Vorsichtig zieht sie eine Schmolllippe, die Augen brennen immernoch, auch ein paar Tränchen kullern ihr Gesicht runter.

Leicht öffnet sich ihr Mund. Er hat einfach abgeblockt. Wie zur Hölle ist das möglich?! Ganz klar: Dieser Typ ist Homosexuell. Zu hundert Prozent war sich die Blondine da sicher und kaum hat er ihre Handgelenke losgelassen, zieht sie diese zu sich, mustert sie. Paddel von ihm lassen. Püh! Angelina does what she wants, when she wants, where she wants. Und dazu gehört definitiv NICHT weggehen, wenn es ein Emo so will.

"Tut mir leid, aber ich werde für so einen wanna-be-Emo wie dich keine Wendy schminke kaufen. Scheint so als wäre deien schon aufgebraucht, huh?"

Nachdenklich, und vorallem ohne Hemmungen von ihm eine geschmiert zu bekommen, drückt sie ihren Zeigefinger auf seine Wange, sie nähert sich seinem Gesicht ein wenig, mustert die Augen.

"OHJE! Deinen Kajal den du da hast, gehört verboten. So eklig. Urghs. Wieviel hat der gekostet? Zwanzig Cent?! Auch so ein armer Tropf wie du verdient einen weitaus besseren."

Der blonde Kopf wird geschüttelt, sie zieht ihn vorsichtig wieder zurück und lehnt sich ein wenig an das Auto Jacobs, sich die Tränen wieder aus dem Gesicht streichend. Das brennen hat auch solangsam nachgelassen. Gottseidank!